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Web-Aktivitäten

Sonderforschungsbereich "Kulturen des Performativen"

Website (m. Larissa Böhnung, 2000)

www.sfb-performativ.de/

 

Die Website wurde ausgezeichnet mit dem "CoolSpot" im Bereich SCIENCE
Mai 2001, www.airwaves.de

 

     
 

Für den 1999 gegründeten Sfb 447 konzipierte ich in Zusammenarbeit mit der Designerin Larissa Böhning diese Website. Sie ging nach einem ausführlichen Diskussions- und Abstimmungsprozeß mit den Mitgliedern des Sfb 2000 ans Netz.

Das ästhetische Konzepts greift des Grundthema der Performativität auf. Dabei wurde bewußt von einer trivialen Auslegung des Begriffs – etwa im Sinne von Computeranimationen – Abstand genommen. Denn für das Erlebnis von Performativität ist nicht die äußere Bewegung des Betrachtungsobjekts entscheidendn, sondern vielmehr die innere des Rezipienten, die just dann ihre Chance bekommt, wenn sie nicht vom Objekt vorgegeben wird. (Vgl. hierzu meinen Artikel Performing Memory.)

Imaginative Prozesse sollen hier vor allem dadurch aktiviert werden, daß zwischen den Beschreibungen der einzelnen Projekte und den ihnen zugeordneten Bildelementen Relationen bestehen, die nicht repräsentativer, sondern verweisender Natur sind: Die aus historischen Vorlagen entlehnten Icons illustrieren nicht den Projektinhalt, sondern inszenieren ihn, indem sie auf konkrete Beispiele der jeweils untersuchten Performativität anspielen – was sich erst in der Beschäftigung mit den Beschreibungen interpretatorisch erschließt. So soll die Neugier auf die Projektinhalte in Bewegung gehalten werden.

Daß es sich bei diesem Sfb nicht um ein Konglomerat von Einzelprojekten handelt, sondern um ein vielfach intern vernetztes Kooperationsgefüge, wird im Design durch die Anspielung auf bunte Mosaiksteine umgesetzt, die sich über Bild- und Farbbezüge überschneiden.

Die Navigation innerhalb der Seitenstruktur erhält u.a. dadurch eine Orientierungshilfe, daß die Mosaiksteine mit jeder tieferen Ebene sich vergrößern. Auch dies ist ein Beispiel für jene Art von Perfomativität, die erst durch das Zutun des Rezipienten ins Spiel kommt.