Datenbankentwicklungen

8 Kriterien empfehlenswerter Datenbanken.

Memorandum für die germanistische Kommission der DFG (1995)

 

Erstellt anläßlich einer Bestandsaufnahme der Datenbank-Aktivitäten in den germanistischen DFG-Projekten.

 


 

     
 

Vorbemerkung: Die nachstehende Kriterienliste kann nur einige allgemeine Richtlinien geben. Die Wahl des Datenbanktyps (indexsequentiell oder relational) hängt natürlich in erster Linie von der zu bewältigenden Aufgabe ab. Eigenentwicklungen sind grundsätzlich problematisch und nur dort zu empfehlen, wo kein marktgängiges Produkt die zu bewältigende Aufgabe lösen kann. Expertenhilfe sollte nur in besonderen Ausnahmefällen nötig sein.


1. Datensicherheit

- Abfangen von versehentlichen Löschvorgängen

- automat. Konsistenzprüfung nach Rechnerabstürzen

- Reparaturfunktion

- Paßwortvergabe für unterschiedliche Zugriffsrechte auf einzelne Funktionen u. Felder


2. Schnelligkeit

-Leistungsfähige, maschinennahe Algorithmen für die Basisfunktionen

- Vollindizierung aller Felder


3. Portabilität

- Problemloser Im- und Export der Daten nach gängigen Standards, auch zwischen unterschiedlichen Betriebssystemen


4. Netzwerkfähigkeit

- direkte Vernetzung in kleinen lokalen Netzten, Client-Server-Lösung für größere Arbeitsgruppen

- in heterogenen Netzen einsetzbar, z.B. in Gruppen aus DOS/Windows und Mac-PCs


5. Marktgängigkeit

- d.h.: Entwicklungskosten auf große Anwenderkreise verteilt

- in der Praxis vielfach erprobt; Support und Upgrades gewährleistet


6. Transparenz

- ausführliche Dokumentation

- Online-Hilfe; klarer Aufbau der Masken und Bedienungselemente


7. Flexibilität

- Keine Feldlängenbegrenzung

- geringer Aufwand bei Anpassung an spezifischen Projektbedarf

- umfangreicher Makro-Befehlssatz

- beliebig veränderbare Layouts und Felddefinitionen für unterschiedliche Formen der Dateneingabe und -präsentation

- als Frontend für SQL-DB verwendbar


8. Bedienungskomfort

- leichte Erlernbarkeit

- grafisches Interface mit Menüs, Auswahllisten, Checkboxen, Knöpfen etc.

- Gestaltung d. Layouts u. Navigation durch direkte Manipulation; unkomplizierte Makroprogrammierung.